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Vakuumpumpen

Wir führen ein breites Programm unterschiedlicher Vakuumpumpen. Es ist

preisgünstig und von guter Qualität.

Die Pumpen sind für den industriellen Dauereinsatz ausgelegt.
Technische Einzelheiten finden Sie schnell unter den folgenden Seiten:

Ölfreie Drehschieber-Vakuumpumpen (120-150 mbar absolut)
Ölgeschmierte Drehschieber-Vakuumpumpen (um 0,1 - 10 mbar absolut)
Ölgedichtete Drehschieber-Vakuumpumpen (um 0,01 mbar absolut)
Komplette Vakuum-Anlagen mit Behälter und Steuerung

 

Vakuumpumpe LC.106

Abb. 1: Ölgeschmierte Vakuumpumpe LC.106,
Nenn-Saug-Volumenstrom 106 m³/h, Enddruck 0,1 mbar, 2,2 kW

 

Übersicht über unsere Drehschieber-Vakuumpumpen

Abb. 2: Übersicht über die Leistungsfähigkeit unser Drehschieber-Vakuumpumpen. Unsere drei Pumpen-Baureihen unterscheiden sich vorwiegend durch die unterschiedliche Ölfüllung. Daraus ergibt sich das maximal erreichbare Vakuum und die Möglichkeit Wasserdampf mit abzusaugen. Innerhalb der Baureihen gibt es dann noch Vakuumpumpen mit sehr unterschiedlichen Volumenströmen. Mit einem größeren Volumenstrom kann man einen Behälter schneller leerpumpen. Mit einem größeren Volumenstrom kann man aber auch die Undichtigkeiten Ihrer Anwendung besser ausgleichen.

 

Allgemeine Informationen zu Drehschieber-Vakuumpumpen

Vakuum bedeutet "die Leere". Vakuumpumpen dienen dazu Gase abzusaugen. Man kann Behälter luftleer pumpen, man kann Flüssigkeiten oder pastöse Stoffe (Ton , Kunstharz) entgasen, man kann Bauteile durch Vakuum ansaugen und festhalten, man kann Flüssigkeiten verdampfen und dadurch Teile trocknen. Je nach Anwendung treibt man den Vakuum-Aufwand unterschiedlich hoch.

In Drehschieber-Vakuumpumpen dreht sich dazu ein exzentrisch gelagerter Rotor schnell in einem Hohlzylinder (Stator). Der Rotor hat Schlitze, in denen freibewegliche Platten stecken, die sogenannten Schieber. Sie bestehen aus Metall, Graphit oder faserverstärktem Kunststoff. Die Fliehkraft presst die Schieber stets gegen die innere Wand des Stators. Dadurch entstehen abgedichtete Hohlräume, deren Volumina sich im Laufe einer Drehung stark verändern. Wenn das Volumen wächst hat dies eine saugende Wirkung. In dieser Position ist der Saugstutzen der Pumpe angebracht. Bei weiterer Drehung schrumpft das Volumen wieder und die Luft im Hohlraum wird zusammengepresst. Hier befindet sich der Druckstutzen der Pumpe, aus dem die abgesaugte Luft ausgestoßen wird.

 

Schema Drehschieber

Abb. 3: Prinzip einer Drehschieber-Vakuumpumpe

 

 

SchieberSchieber

Abb. 4: Schieber aus faserverstärktem Kunststoff, passend zur ölgeschmierten Vakuumpumpe Typ LC.60 (60 m³/h Nenn-Saugvolumenstrom)

 

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Abb. 5: Vier neu eingebaute Schieber aus Graphit bei der Wartung der ölfreien Vakuumpumpe SC.80 (80 m³/h Nenn-Saugvolumenstrom)

 

Ölfreie Drehschieber-Vakuumpumpen

Arbeitsprinzip: wie Abb. 3
erreichbares maximales Vakuum: 120 mbar absolut,
geeignet für den Dauerbetrieb im gesamten Druckbereich von Atmosphärendruck bis zum Vakuum,
nicht geeignet für feuchte oder ölhaltige Luft, die Schieber bestehen aus selbstschmierendem Graphit.
Vorteilhaft ist, dass die ölfreie Pumpe dauerhaft im gesamten Unterdruckbereich von 120 mbar bis Atmosphärendruck betrieben werden kann.

Typische Anwendungen als Vakuumpumpe: z.B. Saugnapf-Ansaugung, Verpackungsmaschinen, Holz-, Papier-und Kunststoffbearbeitung,

auch verwendbar als Kompressor mit diesen typischen Anwendungen: z.B. Putz aufspritzen, Lackieranlagen, pneumatische Förderanlagen

Einzelheiten zu den ölfreien Vakuumpumpen.

 

Ölgeschmierte Drehschieber-Vakuumpumpen

erreichbares Vakuum: 0,1 - 2 mbar absolut,
geeignet für den Dauerbetrieb bei einem absolutem Druck unterhalb 200 bzw. 400 mbar,
geeignet auch für etwas feuchte Luft,
die Schieber bestehen aus faserverstärktem Kunststoff

Prinzip einer ölgeschmierten Drehschieber-Vakuumpumpe

Abb. 5: Prinzip einer ölgeschmierten Drehschieber-Vakuumpumpe

Die beweglichen Pumpenteile werden mit Öl im Kreislauf geschmiert. Diese Ölschmierung vermindert die Reibung, kühlt und dichtet feine Spalte ab. Dadurch kann ein gutes Vakuum (sehr niedriger absoluter Druck) erreicht werden. Bevor die angesaugte Luft die Pumpe verlässt, werden Ölreste herausgefiltert. Die Größe dieses Filters bestimmt den maximalen dauerhaften absoluten Arbeitsdruck der Pumpe (je nach Modell 200 bzw. 400 mbar).

Die angesaugte Luft darf etwas Wasserdampf enthalten. Eine Gasballast-Einrichtung verhindert die Kondensation des Wasserdampfes beim Verdichten. Für erhöhte Wasserdampfgehalte gibt es die Spezialversion WR. Diese kann Kondenswasser vom Öl trennen und es auch ablassen, wenn die Pumpe stillsteht. Die Gasballast-Einrichtung ist hier immer eingeschaltet.

Dieser Vakuumpumpen-Typ muss mit einem Rückschlagventil in der Ansaugleitung ausgestattet sein. Das Ventil verhindert, dass Öl in das Anwendersystem gelangt, falls die Pumpe unter Vakuumbedingungen stehen bleibt.

Typische Anwendungen dieser Vakuumpumpe: z.B. Vakuumverpackung von Lebensmitteln, Entgasung von Teigwaren und Ton, Bearbeitung von Glas, Naturstein und Holz, Medizintechnik

Einzelheiten zu den ölgeschmierten Vakuumpumpen

 

Ölgedichtete Drehschieber-Vakuumpumpen

erreichbares Vakuum: < 0,005 mbar absolut,

Das Funktionsprinzip ähnelt dem der ölgeschmierten Vakuumpumpe, jedoch wird hier auch noch der Stator in einem Ölbad gelagert. Dies sorgt für eine hervorragende Abdichtung. Mit diesen Vakuumpumpen kann man das beste Vakuum erreichen. Auch hier ist eine Gasballast-Einrichtung vorhanden, die das Kondensieren von Wasserdampf verhindert. Sie kann vom Anwender bei Bedarf eingeschaltet werden.

Prinzip einer ölgedichteten Vakuumpumpe

Abb. 6: Prinzip einer ölgedichteten Vakuumpumpe

In der Regel ist bei den ölgedichteten Vakuumpumpen am Auslass kein Ölrückhaltefilter vorhanden. Die Pumpen sollen deshalb nicht dauerhaft im Bereich des Atmosphärendrucks betrieben werden. Als Zubehör stehen bei Bedarf zur Luftreinigung Kondensat-Abluftfilter zur Verfügung.

Anwendungen als Vakuumpumpe: z.B. Kühl- und Klimatechnik, Gefriertrocknung, Laboranwendungen wie Spektrometrie und Ultrazentrifugen.

Einzelheiten zu den ölgedichteten Vakuumpumpen

 

Druckangaben und Druckmessung

In der Vakuumtechnik arbeitet man mit absoluten Druckwerten in Millibar (mbar). Der Zusatz "absolut" bedeutet, dass sich die Druckangabe auf das absolute perfekte Vakuum bezieht. Das perfekte Vakuum hat einen Druck von 0,0000 mbar absolut.

Unsere Luft-Atmosphäre hat auf Meereshöhe einen mittleren Druck von 1013 mbar absolut (= 1,013 bar abs.). Bei einer Tiefdruck-Wetterlage kann der Luftdruck auf Meereshöhe auf etwa 900 mbar absolut absinken oder bei einer Hochdruck-Wetterlage auf etwa 1060 mbar absolut ansteigen. Orte, die höher liegen als der Meeresspiegel, haben einen niedrigeren Luftdruck. In einer Höhe von 500 m über dem Meer beträgt der mittlere Luftdruck nur noch 955 mbar absolut und in 1000 m Höhe sind es nur noch 899 mbar absolut. Den niedrigsten Druck auf der Erdoberfläche findet man auf dem Mount Everest: je nach Wetterlage sind es nur noch etwa 300 mbar.

Den absoluten Druck kann man leicht in den relativen Unterdruck umrechnen. Relativ bedeutet hier relativ zum gerade herrschenden umgebenden Luftdruck. Beispiel: Unsere ölfreien Drehschieber-Vakuumpumpen erreichen einen Endruck von 120 mbar absolut. In Bezug zum mittleren Luftdruck entspricht das einem Unterduck von 893 mbar (1013 - 120 = 893).

Grafische Darstellung zum absoluten und relativen Druck

Abb. 7: Grafische Darstellung zum absoluten und relativen Druck

 

Wenn Sie unsere Vakuumpumpen oberhalb von 1000 m über dem Meer betreiben wollen, fragen Sie uns bitte nach den konkreten Leistungsdaten für Ihre Anwendung.

Zur Messung des Vakuums im Druckbereich vom Luftdruck bis hinab bis einigen Millibar absolut kann man mechanische oder elektrische Manometer verwenden, bei denen eine Membran deformiert wird. Für den Feinvakuumbereich bis hinab zu 0,001 mbar verwendet man zur Druckmessung indirekt die Messung der Wärmeleitfähigkeit des Gases und rechnet diese in Druck um.

Oft werden mechanische Relativdruck-Manometer mit dem Messbereich -1..0 bar zur Anzeige des Vakuums verwendet. Achtung: selbst bei einer perfekt arbeitenden Vakuumpumpe kann ein Relativdruck-Manometer Messwerte anzeigen, die deutlich geringer sind als -1,0 bar. Ursache ist ein geringer Luftdruck am Messort durch ein wetterbedingtes Tiefdruckgebiet und erhöhte Höhenlage über dem Meer. Beispiel: Bei einem meteorologischen Luftdruck von 1002 mbar (wetterbedingtes Tiefdruckgebiet, Wetterdaten immer bezogen auf Meereshöhe) und einer Höhenlage von 700 m über dem Meer beträgt der Luftdruck etwa 920 mbar. Das Relativdruck-Manometer an einer perfekten Vakuumpumpe zeigt dann -0,92 bar an.

 

 

Saug-Volumenstrom

Neben dem maximal erreichbaren Vakuum, gemessen in Millibar (mbar), kennzeichnet der Nenn-Saug-Volumenstrom, gemessen in Kubikmeter pro Stunde (m³/h) die Leistungsfähigkeit einer Vakuumpumpe. Es ist der Volumenstrom, den die Pumpe fördern kann, wenn sie noch bei Atmosphärendruck mit dem Absaugen eines Behälters beginnt.

Wenn ein großer Behälter in absehbarer Zeit leergepumpt werden soll, dann braucht man eine Vakuumpumpe mit großem Nenn-Saug-Volumenstrom. Bei allen Vakuumpumpen werden dazu geeignete Kennlinien gezeigt. Aus dieser Grafik kann man erkennen, wie lange es dauert, um z.B. einen 100 Liter großen Behälter zu leerzupumpen.

Je besser das Vakuum wird, desto größeren Einfluss haben Undichtigkeiten an der angeschlossenen Benutzeranlage. Um das volle Vakuum zu erreichen, braucht man eine Vakuumpumpe, deren Saug-Volumenstrom diese Undichtigkeiten noch wegpumpen kann.

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