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Stationäre Vakuum-Anlagen mit zwei Pumpen

Diese Anlagen mit zwei Pumpen werden hauptsächlich als zentrale Vakuumversorgung eingesetzt. Je nach Anzahl der Verbraucher kann die am besten geeignete Anlage ausgesucht werden. Der Einsatz solcher Anlagen erweist sich durch die Energie-Einsparung als vorteilhaft, da sich die Pumpen nur dann automatisch in Betrieb setzten, wenn es von den Verbrauchereinheiten gefordert wird.

Vakuumanlage

 

Foto 1: Vakuumanlage Typ CPA 2x60/300, mit zwei Vakuumpumpen Typ LC.60, einem 300-Liter-Vakuumkessel und der zugehörigen Steuerung.

 

Diese Anlagen bestehen aus :

(1) zwei ölgeschmierten Vakuumpumpen mit Elektromotor und Öl-Filter am Ausgang,
(2) einem Vakuum-Behälter aus Stahl mit Kondenswasser-Ablassventil,
(3) zwei Ansaugfilter für den Schutz der Pumpen vor Schmutzteilchen,
(4) zwei in den Ansaugleitungen der Pumpen integrierten Rückschlagventilen zur Aufrechterhaltung des Vakuums im Behälter bei stillstehender Pumpe,
(5) einem Kugelhahn am Ausgang der Anlage,
(6) einem Schaltkasten (IP 55) mit Mikroprozessor-Steuerung und Drucksensor, mit einstellbaren Grenzwerten für den Start und den Stopp der Pumpen, für den manuellen oder automatisch gesteuerten Betrieb der Pumpen, mit Motorschutzschalter, Betriebsstundenzähler, automatischer Umschaltvorrichtung der Pumpenfunktion, so dass deren Verschleiß untereinander angeglichen wird und Ein-/Aus- und Notaus-Schalter sowie
(8) zwei Kugelhähnen zwischen den Pumpen und dem Behälter für Wartungsarbeiten

 

Tabelle 1: Technische Daten der kompletten stationären Vakuum-Anlagen mit zwei Pumpen.

Die Anlagen unterscheiden sich im Wesentlichen im Behältervolumen (300, 500 bzw. 1000 Liter) und dem Saug-Volumenstrom der Pumpen.

Anlagentyp
Pumpentypen
Behälter-Volumen
Saug-Volumenstrom (Pneurop)
max. Vakuum
Nenn-Leistung
Gewicht
 
(Liter)
(m³/h)
(mbar abs.)
(kW)
(kg)
CPA 2x25/300
2 x LC.25
300
50
10
2 x 0,75
200
CPA 2x40/300
2 x LC.40
300
80
10
2 x 1,1
195
CPA 2x60/300
2 x LC.60
300
120
10
2 x 1,5
200
CPA 2x40/500
2 x LC.40
500
80
10
2 x 1,1
280
CPA 2x60/500
2 x LC.60
500
120
10
2 x 1,5
285
CPA 2x106/500
2 x LC.106
500
212
10
2 x 2,2
340
CPA 2x205/1000V*
2 x LC.205
1000
410
10
2 x 5,5
580
CPA 2x305/1000V*
2 x LC.305
1000
610
10
2 x 7,5
600

* Der 1000-Liter-Behälter wird vertikal montiert, die anderen horizontal

Alle aufgeführten Daten gelten für eine Netzfrequenz von 50 Hz. Motoren für 60 Hz sind lieferbar. Die Pumpendaten für 60 Hz erhalten Sie gerne auf Anfrage. Einzelheiten zu den verwendeten Vakuumpumpen finden Sie hier.

Alle Komponenten sind lackiert und mit dem Behälter zu einer kompakten zuverlässigen Einheit verbunden.

Die kleinste Anlage, CPA 2x25/300, wird zum Beispiel für die zentrale Vakuumversorgung in einem medizinischen Labor verwendet. Um auch bei eventuellen Störungen sicher weiter mit Vakuum arbeiten zu können, sind dort im Labor gleich zwei solche Vakuumanlagen vorhanden.

 

Maße der Vakuumanlagen mit zwei Pumpen

Erklärung der Ziffern:

1
Kondensat-Ablassventil
7
Absperrventil Vakuumpumpe
2
Vakuum-Behälter
8
Vakuumpumpe
3
Filter
9
Anschlussventil der Anlage
4
Rückschlagventil
10
Schwingungsdämpfer (optional)
5
verstärkter PVC-Schlauch
 
6
Schaltkasten
 

 

Maße in mm:

Typ
A
B
C
D
E
F
G
H
I
L
M
N
O
CPA 2x25/300 466 1220 512 1620 330 454 225 895 404 50 4 x ø13 G1½
CPA 2x40/300 502 1220 512 1620 330 454 245 895 404 50 4 x ø13 G1½
CPA 2x60/300 502 1220 512 1620 330 454 245 895 404 50 4 x ø13 G1½
CPA 2x40/500 624 1329 540 2020 385 480 288 1020 543 60 4 x ø13 G2
CPA 2x60/500 624 1329 540 2020 385 480 288 1020 543 60 4 x ø13 G2
CPA 2x106/500 707 1329 540 2020 385 480 396 1020 534 60 4 x ø13 G2
CPA 2x205/1000V 1087 2381 785 2500 738 680 127 835 145 1460 4 x ø13 G2
CPA 2x305/1000V 1165 2381 785 2500 738 680 209 835 145 1460 4 x ø13 G2

Vakuumanlage CPA 2x25/300

Foto 2: Vakuumanlage CPA 2x25/300

 

Vakuum-Infusionsverfahren zur Herstellung von faserverstärkten Kunststoffen

Solche Vakuumanlagen mit zwei Vakuumpumpen sind sehr gut für das Vakuum-Infusionsverfahren zur Herstellung faserverstärkter Kunststoffe (GFK, CFK) geeignet. Dabei werden die Fasergewebe der zu erstellenden Form angepasst in einem Beutel ausgelegt und der Beutel dann über die Vakuumpumpe evakuiert. Dieser Vakuumbeutel saugt anschließend das Kunststoffharz über ein Ventil an. Das Harz verteilt sich gleichmäßig über das Fasergewebe und bettet die Glas- oder Kohlenstoff-Fasern, frei von Luftbläschen, in eine Kunststoff-Matrix ein. Das Vakuum muss anschließend über viele Stunden sicher aufrecht erhalten werden, bis das Harz ausgehärtet ist, ansonsten können wertvolle Formteile unbrauchbar werden.

Man kann hier mit einer Vakuumpumpe arbeiten, die ständig läuft. Sparsamer und sicherer ist aber eine Vakuumanlage mit Vorratskessel. Hier läuft die Vakuumpumpe nur an, wenn der obere Vakuum-Grenzwert, z.B. 30 mbar absolut, erreicht wird. Die Vakuumpumpe schaltet aus, wenn der untere Vakuum-Grenzwert erreicht wird, z.B. 5 mbar absolut. Bei einem Stromausfall stellt der große Vakuumkessel für lange Zeit das Vakuum sicher. Falls während der Aushärtezeit ein Schaden an einer Vakuumpumpe auftritt, kann die zweite Vakuumpumpe automatisch das Vakuum aufrechterhalten. Der Verlust wertvoller Formteile beim Aushärten wird dadurch minimiert.

Wir bauen solche Vakuumanlagen bei besonderen Anforderungen auch speziell nach Kundenwunsch.

 

Evakuierung und Entlüftung von Heberleitungen

Über Heberleitungen können auch große Wassermengen ohne Pumpen von einem höher gelegenen Niveau zu einem tiefer gelegenen Niveau geleitet werden. Viele kennen das Heber-Prinzip vom Entleeren eines Benzintanks von oben her durch Ansaugen der Flüssigkeit mit einem Schlauch, der tiefer endet als der Tank. Zum Betriebsbeginn muss also die Heberleitung mit Flüssigkeit gefüllt werden. Das kann durch eine Vakuumpumpe erfolgen. Bei großen Leitungen wird das Evakuieren lange dauern. Bei einem dauerhaften Betrieb der Heberleitung ist es aber zusätzlich erforderlich, kleine Mengen an Luftblasen aus der Heberleitung zu entfernen. Dazu werden an Hochpunkten der Heberleitung Schwimmerventile installiert, die an eine CPA-Vakuumanlage angeschlossen werden. Sammelt sich eine Luftblase an einem Hochpunkt, fällt der Schwimmer herunter und die Luftblase kann in die Vakuumanlage gesaugt werden. Ist die Luftblase verschwunden, hebt der Wasserspiegel den Schwimmer wieder an und verschließt die Leitung zur Vakuumanlage.

Heberleitungen (englisch: siphon lines) werden mit großem Durchmesser (z.B. 1 m) und mehreren 100 m Länge zur Umleitung von Abwasser eingesetzt, wenn ein bestehender Kanalabschnitt für eine Baumaßnahme trockengelegt werden muss. Auch nutzt man Heberleitungen zur Entnahme von Flusswasser für die Trinkwassergewinnung.

 

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